Forscher weisen darauf hin, dass bilinguale Kitas nicht nur die Bildungschancen erhöhen, sondern auch erheblich zu einer verbesserten Konzentrationsfähigkeit beitragen.
Wer schon im Kindesalter zwei Sprachen lernt, tut sich dabei viel leichter. Namhafte Forscher, darunter Bildungswissenschaftler und Neurobiologen, weisen darauf hin, dass es bereits Grundschülern vielfach schwerer fällt, eine neue Sprache aufzunehmen. Da in der Kita die bilinguale Erziehung auf spielerische Art und Weise erfolgt, haben die Kinder auch Spaß daran. Diese Sprachbasis ermöglicht ihnen viele Vorteile für ihren weiteren Lebensweg.
Vorteile der bilingualen Erziehung
Nicht nur, dass der Spracherwerb im Kindesalter sehr viel weniger anstrengend ist, lassen sich aus der Zweisprachigkeit auch weitere Vorteile ziehen:
- Lernen und Verstehen von verschiedenen Kulturen: Neben einzelnen Sprachkenntnissen wird den Kindern auch ein allgemeines Bewusstsein für Kultur und Kommunikation vermittelt. Dies bringt im weiteren Leben in vielen Bereichen maßgebliche Erleichterungen.
- Langfristig verbesserte Konzentrationsfähigkeit: Da bereits beim Lernen der zweiten Sprache eine höhere Aufmerksamkeit gefordert ist, um die gehörten Worte der jeweiligen Sprache zuzuordnen, verbessert sich gleichzeitig auch die Konzentrationsfähigkeit.
- Höhere Gedächtnisleistung: Die Gehirnzellen von Menschen, die mehrsprachig aufwachsen, sind dichter und komplexer miteinander verbunden, wodurch die Gedächtnisleistung erhöht wird. So weisen bilinguale Kinder eine schnellere Auffassungsgabe auf und entwickeln ein schnelleres Verständnis für Mathematik. Auch das räumliche Vorstellungsvermögen wird positiv beeinflusst.
Die Zweisprachigkeit bietet noch weitere Vorteile, sei es für bessere Berufschancen in der Zukunft oder ein geringeres Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Auch tun sich Kinder, die zweisprachig aufwachsen, beim Lernen von weiteren Sprachen im späteren Leben leichter.
Warum Kindern das Lernen einer Fremdsprache leichter fällt
Die kognitive Flexibilität von zweisprachigen Kindern ist deutlich größer. Das liegt daran, dass durch den Wechsel zwischen den unterschiedlichen Sprachen der Stirnlappen optimal trainiert wird. Das stärkt die Selbstreflexion und hilft dabei, mit mehr Kreativität und Flexibilität an das Finden neuer Denk- und Lösungswege heranzugehen. Im Kita-Alter verarbeiten die linkshemisphärischen Hirnareale die zweite Sprache. Schon ab dem zehnten Lebensjahr erfolgt dies über Gedächtnisareale in der rechten Hirnhälfte, wodurch der Spracherwerb deutlich erschwert wird. Das hat zur Folge, dass die sprachliche Gewandtheit verloren geht und beim Sprechen Akzente entstehen. Auch das Gehör spielt eine Rolle beim Spracherwerb. Kindern ab dem zehnten Lebensjahr fällt es schwerer, etwas nachzusprechen, da sie die Sprache nicht mehr so hören wie als Kleinkind.
Zweisprachigkeit in der Kita und die Bildungsschere
Durch die bilinguale Kita klafft die Bildungsschere keinesfalls noch weiter auseinander. Ganz im Gegenteil. Die Mehrsprachigkeit in der Kita erweist sich insbesondere auch bei leistungsschwächeren Kindern als vorteilhaft. Studien belegen, dass sich durch die Mehrsprachigkeit die Leistungsfähigkeit in der Schule verbessert, wodurch sich auch die Abhängigkeit des Erfolges in der Schule vom Elternhaus verringert.
Fazit:
Die Erziehung in einer zweisprachigen Kita wirkt sich positiv auf die kognitiven Fähigkeiten der Kinder aus, die nicht nur in der Schule von Vorteil sind. Sie weisen nicht nur in den Sprachen bessere Leistungen auf, sondern auch in anderen Gegenständen wie Mathematik. Das liegt daran, dass die bilinguale Frühförderung eine positive Wirkung auf Aufmerksamkeit, Erinnerungsfähigkeit, Kreativität, Lernfähigkeit, Planung, Orientierung, Vorstellungskraft und Wille hat. Die Kinder lernen dies schon früh und können das erworbene Wissen und die Fähigkeiten in vielen Lebensbereichen anwenden. Gerne zeigen wir Ihnen, welche Fortschritte Kinder in unserer zweisprachigen Kita machen! Kontaktieren Sie uns einfach für weitere Informationen.
